Hallo zusammen,
ich komme langsam wieder in den Alltag zurück. Morgen geht es dann sogar wieder zur Arbeit :-/
Am Mittwoch bin ich von Mellerud nach Bâstad in Südschweden gefahren. Die Strecke über die E45 war recht langweilig. Die Straße ist ausgebaut wie eine kleine Autobahn. Allerdings hatte ich unterwegs wirklich sehr stürmische Windböen und ab und an etwas regen.
Der heftige Wind erforderte viel Konzentration.
Um Göteborg herum bin ich, aufgrund einer Tagesbaustelle, für ca zwei Kilometer in stockenden Verkehr gekommen. Die Hölle für meine Adventure mit dem defekten Lüfter.
Nach 2 Kühlungspausen á 20 Minuten ging es dann auch endlich weiter. Durch diese Situation wurde ich an die ganzen Baustellen auf den deutschen Autobahnen erinnert. Kein tolles Gefühl.
In Bâstad angekommen entdeckte ich ein wunderschönes kleines süd-schwedisches Küstenstädtchen. Es ist wirklich sehr schön dort.
Ich wollte eigentlich auf dem Campingplatz „Bâstad Camping“ übernachten. Ich ging in die Rezeption und begrüßte die alte Frau sehr freundlich und fragte ob ich hier eine Nacht bleiben könne.
Sie wollte mich nur mit einer speziellen CampingCard dort übernachten lassen, die man dann mit einer Jahresgebühr hätte kaufen müssen usw… Angeblich bräuchte man die Karte auf jedem Platz.
Das stimmt allerdings nicht. Die Karte ist nur optional, dass wusste ich schon.
Ich habe noch versucht ihr zu erklären, dass es für dieses Jahr meine letzte Nacht in Schweden ist, aber ich war einfach nicht willkommen.
Ich wurde noch nie so unfreundlich empfangen!
Ich sagte ihr dann, dass ich mir einen anderen Platz suche und auch ohne diese Karte einen finden werde.
Drei Kilometer weiter wurde ich durch mein GPS dann auch fündig. Ein sehr schöner und total leerer Öko-Campingplatz. Hier war es so windig, dass sogar die Birken schief wuchsen 🙂
Am nächsten morgen konnte ich richtig früh starten. Ich wollte eigentlich die Fähre von Helsingborg (SWE) nach Helsingör (DK) nehmen. Da ich allerdings so tolles Wetter hatte, entschied ich mich spontan dazu, doch über die Öresundbrücke zu fahren.
Das hat sich wirklich gelohnt. Die Sicht war perfekt und ich musste feststellen, dass die Brücke viel schöner zu sehen ist, wenn man von Schweden nach Dänemark fährt.
Dann ging es unspektakulär über die dänische Autobahn nach Rödby. Dann mit der Fähre nach Puttgarden auf Fehmarn.
Eigentlich wollte ich hier übernachten, da es allerdings erst 13.00 Uhr war fuhr ich weiter.
Die perfekte Uhrzeit um an Lübeck und Hamburg vorbeizukommen. Es lief so gut, dass ich auf einmal in Kassel war und entschied nach Hause zu fahren.
Dort bin ich dann in der Nacht nach anstrengenden 1.100 Kilometern an diesem Tag angekommen.
Mein Kumpel Kai kam noch auf ein Bier vorbei und ich habe den nächsten Tag zur hälfte verschlafen. Das hatte ich wirklich nötig!
Auf den letzten 300 Kilometern bemerkte ich, dass sich die Adventure kaum noch schalten lies. Ich tippte auf verschlissenes Öl und fuhr deshalb einfach durch um nicht mehr so viel schalten zu müssen. Das klappte dann auch super.
Bei der Wartung jetzt nach dem Trip stellte ich fest, dass sich lediglich die Schraube des Schalthebels gelockert hat. Nach 3 Minuten war alles wieder perfekt.
Ich bin im Moment noch dabei das Erlebte zu verarbeiten und zu sortieren. Diese Reise hat sich wirklich gelohnt!
Liebe Grüße
Christian